AH. Man muss den europäischen Staaten lassen: Sie wissen wirklich, wo die Prioritäten liegen. Während die Bürgerinnen und Bürger mit maroden Schulen, bröckelnden Straßen und einem Gesundheitssystem kämpfen, das eher an ein sanierungsbedürftiges Altersheim erinnert, sprudeln die Gelder für die Rüstungsausgaben wie Champagner bei einer elitären Gala.
EU-Rüstungsausgaben: Prioritäten auf Hochglanz statt Alltagssorgen?
Ein besonders beeindruckendes Beispiel ist das milliardenschwere Projekt zur Entwicklung eines neuen Kampfjets, das nun schon seit Jahren in Planung ist. Klar, die aktuelle Flotte an Flugzeugen könnte vielleicht noch ein paar Jahrzehnte fliegen, aber wer braucht schon funktionierende Krankenhäuser, wenn man stattdessen den Himmel mit brandneuen, glänzenden Jets schmücken kann?
Dann gibt es natürlich noch die bodengebundenen Fahrzeuge. Es ist ein tröstlicher Gedanke, dass man selbst auf den holprigsten Straßen der EU, die voller Schlaglöcher sind, einen Panzer vorbeifahren sehen kann, der keine Probleme mit der maroden Infrastruktur hat. Man stelle sich die Erleichterung der Bürger vor, die beim Anblick dieser stählernen Giganten denken können: „Na, wenigstens ist jemand sicher unterwegs.“
Und was wäre die EU ohne ihre alljährlichen Gipfeltreffen, bei denen die Führer der Mitgliedsstaaten stolz ihre neuesten Militärspielzeuge präsentieren? „Schau mal, meine Raketen sind größer als deine!“ „Ja, aber meine haben mehr bunte Knöpfe!“ Es ist ein wahres Fest der Diplomatie, das den Geist der europäischen Einigung und Zusammenarbeit wie nichts anderes symbolisiert.
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Die Argumentation hinter diesen immensen Ausgaben ist natürlich glasklar: Sicherheit geht vor. Und wenn man sich die Bedrohungen der heutigen Zeit anschaut – marodierende Horden von Rentnern, die ihre Rente nicht kriegen, und Studierende, die auf den Straßen für bessere Bildung demonstrieren – dann wird schnell klar, dass nur eine massive Aufrüstung die Antwort sein kann.
In der Zwischenzeit könnten wir doch alle ein wenig kreativer werden. Warum nicht die Schulgebäude zu Bunkern umrüsten? So hätten wir zumindest zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Oder vielleicht Krankenhäuser, die gleichzeitig als militärische Operationszentren dienen könnten? Schließlich sind Skalpell und Maschinengewehr nur zwei Seiten derselben Medaille.
Man kann der EU nicht vorwerfen, dass sie ihre Prioritäten falsch setzt. Sie setzt sie einfach woanders hin. Und so bleiben uns Bürgern nur zwei Optionen: staunend zuschauen oder vielleicht doch einmal darüber nachdenken, ob ein bisschen weniger Glanz und Gloria in der Rüstung nicht vielleicht doch ein bisschen mehr Glanz und Gloria im alltäglichen Leben bedeuten könnte.